Wien, 17.10.2016
Lieber Robert Blazek,
seit Tagen gibt es für uns Aktive Amici nur ein einziges, unsagbar trauriges Gesprächsthema: Du bist gestorben. Zusammengebrochen beim Tennisspielen. Aus, vorbei. Einfach so.
Ich wollte es anfangs nicht glauben. Das kann, darf einfach nicht wahr sein. Unser Robert. Doch das Telefonat mit Gabi, Deiner Frau, brachte uns die bittere Gewissheit. Und nun, da ich mich an den unaussprechlichen Schmerz über Deinen Verlust ein wenig gewöhnen konnte, versuche ich Dich so zu beschreiben, wie ich Dich erlebt habe. Für alle, die Dich so gekannt und geschätzt haben wie ich, wie wir, die Aktiven Amici. Für alle, die vielleicht nur Deine Postings hier gelesen haben. Lieber Robert, Du warst ein an allem außergewöhnlich interessierter und teilhabender Mensch. Kreativ und voller Tatendrang, gesegnet mit einem trockenen Humor. Eine treibende Kraft in unserer Gruppe, ohne dessen Beständigkeit, Präsenz und Engagement wohl viele Ziele der Amici so nicht erreicht worden wären. Du und Deine Frau Gabi, Ihr seid in den vergangenen Jahren immer mehr das Herz unserer Bewegung geworden. Eine Zusammenkunft ohne Euch – da hat immer jemand spürbar gefehlt. Eine Aktion ohne Eure Ideen und tatkräftige Unterstützung – kaum vorstellbar.
Mit Deiner Meinung hast Du nie hinter dem Berg gehalten. Du konntest auch ordentlich grollen – und dann doch wieder einlenken. Hast Dich manchmal in Ideen verloren – und sie ohne Selbstmitleid der Realität geopfert.
Aber das größte Geschenk an uns warst Du selbst: Ein Mensch mit einem ganz warmen Herzen. Gütig und liebevoll, für einige von uns ein bisschen Papa, ein bisschen großer Bruder. Immer ein offenes Ohr, immer zupackend, wo es notwendig war. Nach Lösungen suchend, wo es kompliziert oder aussichtslos schien.
Ich habe mich oft gewundert, woher Deine fast unerschöpfliche Energie kam, Dein nie versiegendes Interesse. Wo Du doch solche Ruhe ausstrahlen konntest wie der sprichwörtliche Fels in der Brandung.
Habe ich schon erwähnt, dass Du gern und viel geredet hast? Du selbst hast das augenzwinkernd festgestellt. Ich hab Dir jedenfalls gerne zugehört. Ich hätte Dir noch viele Jahre gerne zugehört. Lieber Robert, im Namen aller meiner Amici Kollegen sage ich: Danke, dass wir Dich kennen lernen durften. Danke für die vielen interessanten, hitzigen, lustigen, lehrreichen, fruchtbaren, gemütlichen, geborgenen Stunden mit Dir.
Dort, wo Du jetzt bist, lässt Du es Dir sicher so richtig gut gehen. Da, wo wir sind, bleibt die riesengroße Lücke, die nie zu füllen ist.
Unser Mitgefühl gilt Deiner Frau Gabi und Euren beiden Familien. Lieber Robert, wir vermissen Dich. Karin im Namen von Gabi, Cosima, Werner, Gabriela, Paul, Verena, Michael, Andreas, Erwin, Sigrun, Clemens, Tina, Su, Peter
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